Die Ringelblume ist eine der bekanntesten heimischen Naturheilpflanzen. Sie wird meist in der Form von Ringelblumentinktur oder Ringelblumensalbe aber auch als Tee angewandt. Doch wann und wie wirkt sie eigentlich?
Pharmazeutisch ist die Ringelblume vor allem deswegen interessant, weil ihre Blüten Flavonoide enthalten. Flavonoide haben nachweislich antiallergische und entzündungshemmende Wirkung. Sie unterstützen den menschlichen Körper im Kampf gegen Viren und Mikroben. Auch bei der Krebsvorbeugung sind sie hilfreich. Am meisten werden Flavonoide aber wegen ihrer antioxidativen Wirkung geschätzt. Das bedeutet, dass sie dem sogenannten oxidativen Stress entgegenwirken, welcher mit Alterungserscheinungen und der Entstehung von neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer in Verbindung gebracht wird. Außerdem enthalten Ringelblumen auch Ätherische Öle. Diese sind aber in anderen Pflanzen in größerer Menge vorhanden und kommen daher nur in Kombination mit der Wirkung der Flavonoide zum Einsatz.
Der bekannteste Anwendungsbereich von Ringelblumensalbe ist bei Hautentzündungen. Sie ist einfach aufzutragen und wirkt entzündungshemmend. Als Naturheilmittel ist sie dabei schonend und frei von Nebenwirkungen. Allerdings sollte man vor der Anwendung sicherstellen, dass keine Allergie vorliegt. Interessanterweise kommt es häufiger zu allergischen Reaktionen wenn neben den Blütenblättern auch Kelchblätter zur Herstellung der Salbe oder Tinktur verwendet werden. Da sich die Flavonoide in erster Linie in den Blütenblättern befinden, kann auf die Kelchblätter verzichtet werden ohne die heilende Wirkung zu mindern.
Die Ringelblume wird aber auch bei der Reinigung und Behandlung von Wunden und Quetschungen eingesetzt. Hier kommt vor allem die Viren und Mikroben abtötende Wirkung zum Einsatz. So wird die Gefahr einer Infektion reduziert und die Wunde kann in Ruhe heilen. Weitere Hauterkrankungen bei denen sich die Ringelblume als hilfreich erwiesen hat sind Sonnenbrände, Furunkel und Hautausschläge.
Aufgrund ihrer guten Verträglichkeit kann die Ringelblume auch innerlich angewendet werden. Ihre Wirkung auf Schleimhäute ist dieselbe wie auch auf äußerliche Hautpartien. So wird bei Verletzungen und Entzündungen im Mund und Rachen Ringelblumentinktur eingesetzt. In der Form von Tee dringt sie noch tiefer in den Körper ein und kann zur Behandlung der Schleimhäute in Magen und Darm verwendet werden. Hier ist sie nicht nur bei Entzündungen und Verletzungen effektiv, sondern auch in der Behandlung von Geschwüren. Auch Menstruationsbeschwerden bei Frauen können durch Ringelblumentee gelindert werden.
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