Deutschland befindet sich in einem wahren Bio-Boom. Immer mehr Menschen achten auf eine gesunde Ernährung und entscheiden sich daher beim Einkauf für Bio-Lebensmittel. Richtlinien der Europäischen Union schreiben bei zertifizierten Bio-Lebensmitteln das Verbot der Verwendung von chemischen Pestiziden, Antibiotika, Wachstumshormonen, genetischen Veränderungen und ionisierender Strahlung vor. Doch wie bei Nicht-Bio-Lebensmitteln solltet ihr nicht blind allen Etiketten und Werbeslogans vertrauen. Bio-Lebensmittel sind eher kostspielig, daher solltet ihr wissen, wie ihr die besten Bio-Lebensmittel für euer Geld bekommt. Wenn es beim Einkauf um Bio- Lebensmittel geht, solltet Ihr ein paar allgemeine Faustregeln beachten.
Geht im Supermarkt wie gewohnt in die Gemüseabteilung, um frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Nehmt aber nur Bio.Produkte aus einem Bereich der Gemüseabteilung, der von Nicht-Bio-Produkten räumlich getrennt ist. Oftmals finden sich bei Bio-Produkten nämlich Pestizidrückstände, die von Nicht-Bio-Produkten stammen, wenn beide Produkte nah beieinander gelegen haben. Nun müsst ihr eure Produktwahl in dem separaten Bereich der Gemüseabteilung kritisch beurteilen. Die Faustregel ist, dass Produkte mit dicken Schalen, welche vor dem Essen entfernt werden, nicht unbedingt aus biologisch kontrolliertem Anbau stammen müssen, beispielsweise Honig- und Wassermelonen. Dies liegt daran, dass mit der Entfernung der Schale auch der Teil der Frucht abhanden kommt, der chemischen Pestiziden ausgesetzt war. Obst und Gemüse mit dünnen Schalen sollten auf der Bio-Einkaufsliste weit vorne stehen. Die wichtigsten Gemüsearten, bei denen Bio-Anbau einen echten Unterschied macht: Salat und weiteres Blattgemüse, Kartoffeln, Sellerie, Gurken, Paprika und Peperoni, Mais, grüne Bohnen und Karotten. Tomaten sind botanisch gesehen eine Frucht, doch sind sie im Einzelhandel beim Gemüse zu finden. Rispen- und Kirschtomaten gehören ebenfalls auf die Bio-Einkaufsliste. Die wichtigsten Früchte für den Bio-Einkaufszettel: Trauben, alle Beeren, Kirschen, Zitronen und Limetten, Pfirsiche, Aprikosen, Äpfel, Bananen und Birnen. Falls ihr keine Vegetarier seid, geht ihr als nächstes zur Fleischtheke des Supermarktes. Das entscheidende Bio-Siegel bei Fleisch ist die EU-Bio-Zertifizierung. Achtung: Auf einem Lebensmittel-Label ist der Aufdruck „natürlich“ im Wesentlichen bedeutungslos. Was gibt es bei Milchprodukten zu beachten? Diese befinden sich im Supermarkt meist im Kühlregal. Nicht-Bio-Milch ist dafür berüchtigt, Wachstumshormone zu enthalten. Daher solltet ihr auf jeden Fall Bio-Milch und Milchprodukte aus biologischem Anbau wählen.
Denkt im Supermarkt also stets an die Bio-Einkaufsliste. Auch verarbeitete Lebensmittel bzw. deren Zutaten sollten aus biologischem Anbau stammen, also etwa Rosinen, getrocknete Aprikosen, getrocknete Äpfel, getrocknete Bananen, Mais-Chips, Müsli und Fruchtsäfte. Andere Lebensmittelprodukte, die ein Bio-Siegel aufweisen sollten, sind Reis, Babynahrung, Soja-Bohnen und Soja-Produkte.
Eure
Nadine Bachmeier
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