Der Blick nach unten auf die Anzeige der Waage kann frustrierend sein. Tränen schießen einem da schon mal in die Augen: Die letzten zwei Wochen warst du so diszipliniert und trotzdem verändert sich nichts an der Anzeige! Manch einer von uns hat sogar schon Gegenteiliges erlebt und die Anzeige kletterte trotz Sport und gesunder Ernährung nach oben! Tja, das kann unter anderem daran liegen, dass Muskelmasse tatsächlich mehr wiegt als Fett. Deshalb solltest du bei einer Diät nicht nur der Waage vertrauen.
Fett und Muskelgewebe lassen sich am besten über ihre jeweilige Dichte vergleichen, wobei Muskeln auf 1,05 g/cm³ und Fett auf 0,94 g/cm³ kommen. So lässt sich auch erklären, wieso muskulösere Menschen mehr wiegen als optisch gleichaussehende weniger trainierte Menschen. Fett ist also leichter als Muskelmasse. Auf der Waage macht das allerdings erst einen Unterschied, wenn du schon deutlich Muskeln aufgebaut hast – nicht nach sechs Wochen Training. Bei einer Diät kommt noch dazu, dass du oft mehr Wasser im Körper speicherst, welches das Gewicht erhöht. Am Ende bleibt aber, dass allein das Körpergewicht nichts über den Erfolg einer Diät aussagt.
Am einfachsten ist es, parallel zum Wiegen auch zu einem Maßband zu greifen und einmal in der Woche den Körperumfang zu protokollieren. Dazu misst du an fünf Stellen: Schenkel, Hüfte, Bauch, Taille bei Frauen und Brust bei Männern sowie Oberarm. Natürlich kannst du auch noch Unterschenkel oder unterhalb der Achsel messen. Allerdings reichen meist diese fünf Stellen aus, um eine Reduktion wahrnehmen zu können.
Treibst du viel Sport und sorgst für aktiven Muskelaufbau, macht es Sinn, zusätzlich den Körperfettanteil zu messen. Normalwerte liegen hier zwischen 21 und 30 Prozent bei Frauen und 13 bis 25 Prozent bei Männern (Quelle).
Blogger Thomas von got-big.de beschreibt sehr ausführlich, welche 10 Methoden es gibt, um den Körperfettanteil zu messen. Am einfachsten und vor allem günstigsten ist der Caliper, den man auch vom Arzt kennt. Damit wird die Dicke einer Hautfalte gemessen und dann kann mit einer Formel der genaue Anteil berechnet werden.
Am besten schreibst du dir deine Werte in einem kleinen Büchlein auf, damit du sie gesammelt in einer Übersicht hast. Manch einer hat auch Freude daran, die Werte mittels Excel zu dokumentieren und am Ende Erfolgskurven abzurufen. Wichtig ist nur, dass du möglichst immer zur selben Uhrzeit (am besten morgens) einmal in der Woche misst, damit nicht etwa ein geblähter Bauch oder zuviel Wasser das Ergebnis verfälschen.
Viel Spaß beim richtigen Vermessen
wünscht dir
Timothy Scherman
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